Hallo ihr Lieben,
ja, ich lasse auch mal wieder was von mir hören 😉
Bis zum 10.08. könnt ihr euch zur Leserunde auf Facebook noch anmelden, wenn ihr dem Link folgt und euch mit einem Kommentar verewigt 🙂 Plätze sind noch drei.
Worum es geht:
Der 16-jährige Oliver und seine jüngeren Brüder Christian und Michael überleben nur knapp ein Massaker. Ihr Vater ermordet nicht nur ihre Mutter, sondern auch zwei weitere Geschwister. Das Motiv scheint auf der Hand zu liegen: Untreue. Aber Oliver will daran nicht glauben, insbesondere, als auf Christian ein weiterer Anschlag verübt wird. Unter Verdacht steht ihr Großvater, der einzige angebliche Verwandte, der ihre Vormundschaft übernehmen soll. In seinem Haus werden mehrere Tote gefunden, doch die Leichen liegen bereits seit 70 Jahren dort. Die Fälle scheinen nichts miteinander zu tun zu haben, allerdings will Oliver nicht an Zufälle glauben. Gemeinsam mit dem unerfahrenen Kommissar Daniel Kuhn und dem überreizten Matthias Habicht versucht er Parallelen in den Fällen zu finden. Doch schon bald wird klar, dass sie trotz Polizeischutzes nicht sicher sind, denn ihre Gegner scheinen nicht unter den Lebenden zu weilen …
Hier findet ihr die Leseprobe zum Rebell 🙂
Als keiner Bonus nochein Zitat aus dem Kapitel “Camilla”:
„Was für ein schönes Haus“, murmelte Oliver. Das war nicht ganz, was ihm durch den Kopf ging, aber es zählte zu den unverfänglicheren Dingen.
„Schon richtig, aber es ist nur eine zeitweilige Lösung.“ Die Worte klangen ernüchternd. Oliver versuchte, die aufkeimende Sehnsucht zurückzudrängen. Mühsam sammelte er sich und nickte. „Ist mir schon klar.“ Er wandte sich Daniel zu. „Bleibst du eigentlich hier?“ Nun war die Frage raus. Nervös betrachtete er ihn.
„Du kannst wohl gar nicht mehr ohne mich, wie?“ Daniel lächelte. Dieses Mal reichte es nicht bis zu seinen Augen. Ein stiller, schmerzvoller Ausdruck lag stattdessen in seiner Mimik. Was bedrückte ihn? Seit er das Haus betreten hatte, wankten seine Gefühle unübersehbar. Vielleicht konnte er ihn aufmuntern, indem er auf seine Worte einstieg.
„Klar, ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen …“ Das klang weder spöttisch noch scherzhaft, sondern nur bescheuert. Er war verliebt in Daniel.
Natürlich wollte er bei ihm sein. Er wollte dieses treue, liebe Gesicht weiterhin
so oft wie möglich sehen, Daniels Lachen hören und sicher sein, ihn nicht zu verlieren.
Seine Worte hatten getroffen. Daniels Lider zuckten. Ein melancholischer Ausdruck schlich sich in seine Miene. Um das zu überspielen, verengte er die Augen. Trotzdem zuckte auch sein Mundwinkel.
Was hatte er nur angerichtet? Unsicherheit war nie ein guter Berater. Automatisch senkte Oliver den Blick und wagte nicht aufzusehen.
„Das war Scheiße“, murmelte er betroffen. Eine Reaktion blieb aus. Er ließ sich auf dem Fensterbrett nieder und klammerte sich an dem lackierten Holz fest. Kälte zog in seinen Rücken. „Ich will, dass du in meiner Nähe bist. Du bist einer der wenigen Freunde, die mir geblieben sind, und der Einzige, dem ich blind vertraue.“
Das war so ziemlich das umständlichste Eingeständnis, was es gab. Offensichtlicher ging es kaum, wahrscheinlich lachte sich Daniel gleich schlapp, frei nach dem Motto: Geiler Einsatz, danke, aber ich bin nicht schwul.
Aber er schwieg.
Vorsichtig hob Oliver den Kopf.
Daniels Hände zitterten. „Hör auf, dich um Kopf und Kragen zu reden.“
„Trotzdem …“
„Alles okay, Olli.“ Daniel fiel ihm ins Wort. In seiner Stimme lag Wärme. Er drückte seine Schulter, massierte ihn sacht und grinste. „Der Fall Hoffmann ist mein Fall, und ich gebe ihn nicht aus der Hand.“ Er schob seine Hände in die Hosentaschen. „Und wenn ich die Akte schließe, verspreche ich dir, dass ich dir weiterhin erhalten bleibe.“