Der vierte Band meiner Schattengrenzen ist nun erschienen und schließt (vorerst) die Geschichte um Oliver, Daniel, Matthias und Camilla ab.
Worum geht es eigentlich?
Mit “Glasseelen” beginnt die Geschichte, die nur in einem losen Zusammenhang mit den drei folgenden Romanen steht.
Camilla, zu dem Zeitpunkt 19 und gerade aus der Schule raus, macht mit ihrer besten Freundin und ehemaligen Liebe Theresa einen Trip nach Berlin. Klingt schick, wenn man bedenkt, dass die Mädels vor dem Studium noch mal ein bisschen ausspannen wollen. Aber irgendwer meint es gar nicht gut mit den beiden. Erst stürzt sich ein junger Mann vor ihnen zu Tode, dann verschwindet die sensible Theresa, die sicher ist, gesehen zu haben, dass es sich bei dem Sturz des Jungen nicht um einen Selbstmord oder Unfall gehandelt hat, spurlos. Als Camilla sich auf die Suche nach ihr macht, findest sie ihre Freundin: tot.
Ein Serienmörder treibt sich in der Stadt herum, seine Opfer sind junge Frauen. Theresa passt in das Schema. Aber war es nur das?
Camilla gerät in einen Strudel unheimlicher Ereignisse, für die sie keine Erklärung findet. Dabei lernt sie außer Christoph Kowalski, einem Punk, auch die beiden Kriminalbeamten Bernd Weißhaupt und Matthias Habicht kennen. Die drei Männer stehen in engem Zusammenhang, auch mit dem Mörder. Camilla weiß zu viel und schlimmer: sie kann zu viel. Mit ihrer bis dahin unbewusst genutzten Fähigkeit die Realität zu manipulieren, wird sie jedem gefährlich, sogar sich selbst.
Camilla löst zusammen mit sehr vielen anderen den Fall, muss von da an aber ihr Talent unterdrücken.
Zu Ende des Buches erhält sie von Matthias, den sie als über korrekten, sehr guten Beamten kennen gelernt hat, eine alarmierend Mail. Er habe “Mist” gebaut und Camilla solle alles in ihrer Macht stehende unternehmen, um den Tod der Familie Hoffmann zu verhindern. Zu spät …
Zitat: „Die Textpassage, die Amadeo aufgesagt hatte“, begann sie, „betraf den Sandmann, der den Kindern die Augen aus dem Kopf schneidet und sie seiner Brut zu fressen gibt. Daher kommt auch der Name, den man dem Serienmörder gegeben hat. Er schneidet Frauen die Augen heraus.“
„Fraglos“, entgegnete Chris.
„Nathanael, der Protagonist der Geschichte, wurde von seiner Amme mit der Vorstellung des Monsters Sandmann eingeschüchtert. Das Bild verfolgte ihn sein ganzes weiteres Leben.“ Camilla spürte eine vollkommen irreale Form von Euphorie in sich aufsteigen. „Und er hatte sich in die Maschinenfrau Olympia verliebt …“ Die Eindrücke eines mechanischen Körpers zuckten durch ihren Geist. Ineinandergreifende Zahnräder, Ketten und Keilriemen in einem offenen Torso. Das Licht von Grubenleuchten reflektierte auf einer Messinghülle. Mit Drähten und Kabeln versehene Gliedmaßen lagen um den Torso … Sie schüttelte das Bild ab. „Aber Olympia war nichts als eine Maschine aus Holz, Glas und Metall.
Camilla sank in sich zusammen. Augen – es ging in der Novelle darum, dass sie die Seele eines Menschen waren.
In “Der Rebell” stehen die drei Hoffmann-Söhne im Zentrum, ebenso der junge, noch etwas unbedarfte, offenherzige Kriminalkommissar Daniel Kuhn. Oliver, Michael und Christian Hoffmann überleben im Dezember als einzige ein entsetzliches Massaker. Ihr Vater schlachtet ihre Mutter und die beiden kleinen Geschwister Elli und Marc regelrecht ab. Der Hintergrund? Eine Beziehungstat. Aber daran will sogar die Polizei nicht ganz glauben, auch wenn Thomas Hoffmann genau dafür ins Gefängnis wandert. Die Sonderkommission setzt sich aus den Beamten Irene Markgraf (Daniels Tante), Gregor Roth, Lukas George, sowie den beiden Berliner Polizisten Bernd Weißhaupt und Matthias Habicht zusammen. Sie fokussieren ihre Arbeit weit über den Mord hinaus auf Amman Aboutreika, Hoffmanns Vorgesetzter, sein engster Freund und Liebhaber von Hoffmanns Frau. In diesem Mann sehen sie ihr eigentliches Ziel, über ihn müssen sie mehr herausfinden, er ist der Dreh- und Angelpunkt verschiedener Verbrechen. Sie kommen nicht an ihn heran. Der aalglatte Geschäftsmann scheint keine dunklen Geheimnisse zu haben, ausgenommen der Tatsache, dass er wahrscheinlich mit seiner Liaison der Auslöser der Bluttat gewesen ist.
Als dann auch noch weitere Leichen auftauchen, die nichts mit den Hoffmann-Morden zu tun haben, erhöht sich der Druck auf die Beamten, sodass Matthias auf Camilla zurückgreift.
Oliver, in der Mordnacht nur ganz knapp dem Tod entgangen, bringt aus dem Anschlag eine unheimlich Fähigkeit mit: Er kann Geister sehen, mit ihnen sprechen, sie sogar anfassen. Da er selbst klinisch tot gewesen ist, erkennt er die Verstorbenen, zuerst über Träume, dann in der Realität in Visionen, über Spiegel, schließlich verschwimmen die Grenzen so weit, dass er unkontrolliert immer wieder in ihre Welt eintaucht. Aber er ist nicht allein damit. Daniel, ebenfalls mehrfach an der Grenze des Todes gewesen, hat das selbe Talent. Die beiden tauschen sich aus, finden andere Ansätze, an die Auslöser der Mordnacht heranzugehen und haben stellenweise Erfolg. Daniel lässt sich von Olivers Rechercheeifer mitreißen und gerät zusehends in Probleme.
Da Oliver Patenkind von Amman Aboutreika ist, lässt er sich vor der offiziellen Adoption darauf ein, mit Michael und Christian in die Aboutreika-Villa zu ziehen. Er erhofft sich intern der Aboutreika-Familie Indizien zu finden, mit denen die Kommission weiterarbeiten kann. Auch wenn keiner der Beamten darauf Einfluss hat, will niemand, dass die drei das Risiko auf sich nehmen.
Zitat: Kälte wehte aus dem Keller herauf, feine Gespinste von verstaubten Spinnweben bewegten sich sacht. Der Geruch nach Rost, Schimmel und Moder lag in der Luft. Plötzlich wirkte die Helligkeit der schwachen, verstaubten Schachtlampe grell.
Oliver knirschte mit den Zähnen, ohne darauf einzugehen. Immerhin befanden sich auch Beamte da unten. So schlimm konnte es nicht sein. „Komm.“
Langsam schob er Michael auf die Eisentreppe und folgte ihm. Sein Magen krampfte sich zusammen. Leider konnte er seinen Verstand nicht davon überzeugen, dass alles in Ordnung war. Das alte Metall der Stufen knarrte unter seinem Gewicht. Wieder eine Treppe. Ihm rann ein Schauder über den Rücken, er schluckte. Die Narben auf seinem Körper brannten von einem Moment zum anderen, als steckte noch das Messer in seinem Fleisch. Verfluchte Psychose!
Oliver schaute zurück. Das Flurlicht flammte in derselben Sekunde auf. Die Silhouette des alten Mannes nahm Konturen an. Er wirkte monströs. Rasch wandte Oliver sich um und eilte hinunter. Auf der Kellerebene wartete Micha auf ihn. Er umklammerte das Eisengeländer mit beiden Händen, als könnte es ihm Halt geben. Sein Blick flackerte, und er atmete hektisch, als wäre er gerannt. Was für Helden sie doch waren … Sofort schloss er Michael in seine Arme. Heißer Atem drang durch sein Shirt, und nur allmählich beruhigte der Kleine sich. Sein Zittern nahm allerdings nicht ab.
Oliver wagte nicht, zu tief in die Schatten zu schauen. Alles wirkte wie ein Horrorszenario – und immer dieses Knirschen von Schritten. Wer war hier unten?
Die Spurensicherung, Beamte – Polizei eben.
Es wäre zu plakativ gewesen, genau an diesem Ort von etwas Übernatürlichem angegriffen zu werden. Er neigte sich zu Micha und küsste sein Haar. Ihm war klar, dass er sich selbst beruhigen wollte. „Willst du hoch?“
Vehement schüttelte der Kleine den Kopf.
„Geht es denn?“
Michael versteifte sich in seiner Umarmung. „Auf der Treppe steht jemand.“
Seine Stimme war nichts als ein heiseres Krächzen.
Unwillkürlich fuhr Oliver herum. Die Helligkeit in seinem Rücken zehrte an den Konturen und verlieh Walter etwas von einem grobschlächtigen Golem wie im Stummfilm. Auf was lauerte der alte Geier eigentlich? Oliver biss die Zähne aufeinander. Das Starren machte ihn kirre. Mühsam atmete er durch. Vor Micha wollte er sich keine Blöße geben. Beruhigend strich er ihm über die Schulter.
„Das ist nur Opa.“
Micha löste sich von Oliver und wich rückwärts in den Gang zurück. „Aber er ist nicht allein. Irgendwie ist das unheimlich.“
Nicht allein?
Oliver sah zurück. Tatsächlich stand neben Walter jemand – klein, gebeugt, schemenhaft, als würden Dunstschwaden den Körper bilden …
Mit “Grenzgänger” lernt Oliver sehr schnell, dass er nicht nur sich und seine Brüder in eine Falle geführt hat, sondern auch Matthias, der von Aboutreika unter Druck gesetzt wird und Daniel, der sich in seiner Sorge um die Brüder unbedacht in Gefahr begibt. Dennoch sind die Bemühungen aller nicht völlig umsonst. Amman Aboutreika kann seine Fassade nur bedingt aufrecht erhalten. Die Brüder bemerken schnell, dass ihr Onkel Amman nicht das eigentliche Problem ist. Auch wenn er immer wieder zu unkontrollierten Ausbrüchen neigt, ändert sich seine Persönlichkeit in den Erschöpfungsphasen grundlegend und gibt eine beinah zerbrechliche Seite frei. Ist er von einem Geist besessen?
Oliver bekommt mit, dass in der Villa überdurchschnittlich viele Vorkommnisse sind. Er wechselt oft unkontrolliert in die Geisterwelt, verliert fast seinen Fokus und lernt dabei viel über die Komplexität wie auch die Bewohner dieser Daseinsebene. Geister stellen sich ihm in einer Vielfalt und Unterschiedlichkeit vor, die er bis dahin nicht angenommen hätte. Auch setzt sich die Welt über die drei Dimensionen hinaus fort.
Währenddessen arbeiten Matthias, Daniel und Lukas mit dem inoffiziellen Einverständnis von Irene Meinhardt an Gregor Roth und Bernd Weißhaupt, die beide starke Berührungsängste zum Übersinnlichen oder Unerklärlichen haben, vorbei. Das bleibt nicht unentdeckt.
Zitat: In Ammans Zügen regte sich nichts, er blinzelte nicht einmal. Ein furchtbarer Gedanke erwachte in ihm. Amman schuf eine neue Abhängigkeit, in der Chris und Micha zu seinem Spielball wurden.
Amman drehte sich um und ging wortlos weiter. Er hatte bereits den halben Flur hinter sich gelassen, blieb dann aber vor dem Raum stehen, in dem er Christian untergebracht hatte. Er hob eine Hand und ließ sie dicht über der Klinke schweben.
Oliver fuhr zusammen. »Was hast du vor?!«
Amman wandte ihm das Profil zu. Ein Schatten fiel über seine Züge, der ihm etwas Dunkles verlieh.
Oliver wollte losstürzen, aber als Amman die Hand auf die Klinke legte, hielt er inne. Etwas berührte ihn, leicht wie eine Feder, und dennoch hinterließ es einen brennenden Hauch auf seiner Haut, streifte Wange und Haar, nur um immer wieder unregelmäßig seinen Adamsapfel anzutippen. Was war das? Er wich zurück, aber das Tasten blieb. Mit einer Hand umklammerte er das Geländer, ihm brach der Schweiß aus. Seine Knie wurden weich, als er deutlich eine unsichtbare Hand unter seinem Kiefer spürte, die beinah gemächlich zuzudrücken begann. Er stolperte zurück und merkte im gleichen Moment, dass er die Stufe verfehlte. Mit einem erstickten Laut auf den Lippen klammerte er sich an den Handlauf. Ein harter Ruck ging durch seinen Arm, zugleich zuckte scharfer Schmerz durch das rechte Knie, in das sich die Treppenkante bohrte.
War das Ammans Werk? Gehetzt schaute er durch das Geländer. Aboutreika hatte sich nicht gerührt. Er wirkte wie eine Statue, atemlos und still stand er an derselben Stelle; beinah, als wäre er … tot?
Was immer hier vor sich ging, Amman wurde von der Welt hinter den Spiegeln beeinflusst. Feiner, dunkler Nebel fiel von ihm ab und schwebte zu Boden.
Jetzt war er zu allem imstande!
Ein warmer, weicher Körper drängte sich gegen seinen Unterschenkel. Oliver fuhr auf, doch es war nur Ruth, die neben ihm kauerte. Seine Finger krallten sich in den Treppenläufer. Er schluckte, und es tat weh. Neben ihm schlug Ruth ihre Hinterläufe ohne Unterlass auf die Stufe, wobei sie beinah menschliche Laute von sich gab.
Oliver zog sich hoch und stolperte auf Amman zu. Dessen Gestalt schwitzte keinen Nebel mehr aus, vielmehr flimmerte sie wie ein bewegliches Nachbild.
Es gab nicht einen Amman, sondern viele zuckende Überlagerungen seines Körpers. Er bebte, seine Hand auf der Klinke verkrampfte sich, glitt ab. Dann verschwand das Flirren und ließ eine einzige Person zurück. Mit einem Keuchen taumelte Amman.
Oliver war stehen geblieben. Welche Persönlichkeit hatte sich durchgesetzt?
Er befand sich keine fünf Schritte von ihm entfernt und wagte dennoch nicht, näher zu kommen.
Ein Beben durchlief Amman. Mit kleinen, unsicheren Bewegungen tastete er nach Halt und schwankte. Er brach in die Knie.
Oliver wollte ihm helfen, doch Amman stemmte sich an der Wand hoch.
»Amman?«
Er winkte benommen ab, bevor er sich umdrehte. Die Schultern hängend, wie ein geprügeltes Tier, wankte er über die Galerie davon.
In “Freigeist” hat sich eine weitere Partei in den Kampf eingereiht, die Familie Mousavi. Samira, ein Mädchen in Olivers Alter, hat seit längerem unheimliche Dinge beobachtet und findet in den Hoffmanns, Camilla und Daniel endlich Menschen, die ihr glauben. Für sie beginnt ebenfalls die Welt ins Wanken zu geraten, denn ihre Großmutter wird überfallen und bestohlen. Hat Aboutreika die Finger im Spiel? Die wertvollen Artefakte, die Samiras Großmutter einbüßt, gehören zu einer Reihe von Dingen, die er unter allen Umständen in seinen Besitz bringen will.
Nachdem Oliver alle Beteiligten zusammenbringt und sie all ihr Wissen zusammentragen, wird endlich klar was der Kern aller Bluttaten und Ereignisse ist. Aber nicht nur Aboutreika ist ihr Gegner. Es gibt eine weiteres Person, die mindestens genauso uneinschätzbaren ist wie er …
Zitat: Lukas war aufgestanden und zu ihm getreten. Sacht berührte er seine Schulter.
Leise, eindringlich, sagte er: »Aboutreika hat Beschwerde gegen dich und Matthias eingereicht.«
Die Kameras, dieser Drecksack nutzt das Beweismaterial gegen uns!, schoss es Daniel durch den Kopf. Seine Knie wurden kurz weich, doch dann nahm er sich zusammen. Es war sein Fehler gewesen. Wie hatte er nur so naiv sein können, darauf zu vertrauen, dass Aboutreika nicht herausfand, wer er war?
Schließlich wurde das ganze Haus überwacht. Das Ziehen in seinem Magen nahm zu, und er spürte, wie ihm das Blut aus dem Kopf wich. Jetzt war nicht der passende Zeitpunkt, um seinen Ängsten nachzugeben. Hilflos schaute er zu Matthis. Aus seiner Mimik ließ sich tiefe Sorge lesen, aber keine Überraschung.
»Wenn Frau Aboutreika aussagt, können wir eine Hausdurchsuchung für Villa und Büroräume veranlassen«, merkte Lukas an. »Auf der Festplatte finden wir garantiert etwas, das ihren Mann belastet.«
Bernd wiegte mit hochgezogenen Brauen den Kopf. Trotzdem musste Daniel ständig daran denken, wo ihn die Kameras überall erfasst hatten. Ganz sicher, als Chris ihn ins Haus gelassen hatte. Auch in der Küche? Nein, wer war so paranoid? Das traute er selbst Aboutreika nicht zu. Aber da war noch die Sache mit dem Spiegel gewesen. Er war der Letzte, der sich im Büro befunden hatte.
Davon abgesehen, dass es sich um ein Tor gehandelt hatte, war das Ungetüm auch eine unersetzlich teure Antiquität. Mit beiden Händen massierte er seine Schläfen.
Moment, langsam! Daniel fuhr zu Matthis herum. Die Kameras hatten nur ihn erfasst, nicht aber Matthis, er hatte vor dem Haus gewartet. Wie also konnte Aboutreika gegen ihn eine Beschwerde einreichen? War Matthis, nachdem er mit den vier Jungen abgefahren war, in das Haus eingebrochen?
Trocken schluckte er. Unvorstellbar, dass ausgerechnet Matthis einen solch dummen Fehler begehen würde. Daniel konnte ihn nicht fragen, solang Bernd und Gregor anwesend waren. Aber so erklärte sich ihm auch die sorgenvolle Stimmung, in der Matthis sich befand.
Bernd stemmte sich aus dem Stuhl hoch. Der bullige Oberkommissar zog die Brauen zusammen und die Lippen über den Zähnen weg, dann brüllte er: »Ihr beide – ihr habt solch eine Scheiße gebaut, schlimmer geht’s wirklich nicht mehr!«
Instinktiv verspannte Daniel sich. So wütend hatte er Bernd noch nie erlebt.
Sacht drückte Matthis Daniels Schulter, schien aber etwas entspannter zu sein.
Er konnte hoffentlich Bernd besser einschätzen.
»Warum habt ihr uns nicht vom ersten Moment, in dem wir hier versammelt waren, mit der Beschuldigung Aboutreikas konfrontiert?«, fragte Daniel.
Gregor musterte ihn verärgert. »Kannst du dir das nicht denken?«
»Klar, wir hätten beide sofort davon erzählen sollen.«
»Anstatt dessen hast du dich um das Thema herumgedrückt, und von Matthias kam überhaupt nichts.« Gregor warf sein Jackett auf Lukas’ Stuhl und schüttelte den Kopf. »Ich dachte, dass ihr wenigstens Verantwortung tragen würdet, aber ihr verhaltet euch wie…«
»Feiglinge«, fiel ihm Bernd ins Wort.
Knapp bestätigte Gregor.
Bernd ballte die Fäuste und starrte Daniel unter gesenkten Augenlidern an.
»Wie konntest du Holzkopf den kleinen Aboutreika mitnehmen?«, zischte er.
»Bist du von allen guten Geistern verlassen?«